
Methodenentwicklung
Die Entwicklung eines Best Practice oder einer neuen Funktionalität.
Best Practice
Das Best Practice legt die Art und Weise fest, wie ein bestimmtes Simulationsproblem im Unternehmen gelöst wird und findet in der Regel im Vorfeld zur eigentlichen Produktentwicklung statt. Die Etablierung eines Best Practice stellt die Nützlichkeit, Qualität und Vergleichbarkeit der Ergebnisse aus Einzelsimulationen sicher. Dafür erarbeiten wir einen Kompromiss aus
- Lösungsqualität
- Geschwindigkeit
- Robustheit
Unser Vorgehen
- Zusammen mit Ihnen analysieren wir die Problemstellung, damit unsere Entwicklung am Ende exakt auf Ihren Bedarf zugeschnitten ist.
- Wir wählen einen geeigneten Löser und geeignete Randbedingungen
- Wir erarbeiten den notwendigen Detailgrad der Eingangsdaten und die Anforderungen an die Datenaufbereitung
- Wir definieren eine Vernetzungsstrategie: die meisten Probleme mit numerischen Simulationen lassen sich auf ungeeignete Netzte zurückzuführen
- Wir untersuchen die Rechnungsinitialisierung, Ordnung der räumlichen und zeitlichen Diskretisierung, Flusslimitierung, etc. – kurz: die numerischen Details
- Wir validieren die Ergebnisse – gegen die Theorie oder gegen experimentell erzeugte Vergleichsdaten
In der Regel ist es bei der Entwicklung eines Best Practice sinnvoll, das Problem zunächst auf einen repräsentativen einfacheren Fall zu übertragen, bevor das Finetuning dann am „echten“ Fall vorgenommen wird. Die kürzere Rechenzeit und die Möglichkeit zur Trennung unterschiedlicher Probleme spart unter dem Strich Zeit und Geld.
Der Unterschied zwischen Exakt und Ausreichend
Es wäre ideal, wenn eine Simulation exakt die Realität abbildet. Dies ist aber grundsätzlich nie der Fall, da bei jeder Simulation Fehler inhärent sind. Was ist also das Ziel, wenn exakt von vornherein nicht erreichbar ist? Unsere Antwort darauf lautet: ausreichend! Ausreichend, damit Entwickler mit dem Ergebnis die richtigen Entscheidungen treffen können. Eine unnötige Annäherung an das exakte Ergebnis wird ansonsten vor allem eines: unnötig teuer. Profitieren Sie an dieser Stelle von unserem Physik- und Ingenieursverständnis, das weit über die Bedienung von Simulationssoftware hinaus geht. Dies versetzt uns in die Lage, mit Ihnen zusammen den besten Ansatz für Ihre Simulationsaufgabe zu finden.
Funktionsentwicklung
In Open Source Software kann der Quellcode verändert werden, um neue und nutzerangepasste Funktionen bereitzustellen. Der wohl bekannteste Vertreter in der CAE Welt ist OpenFOAM®. Diese CFD Software hat sich durch die Beiträge von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Privatnutzern zu einem reifen und mächtigem Simulationswerkzeug entwickelt.
Unserer Erfahrung nach ist eine Investition in die Entwicklung eigener Funktionalität aus betriebswirtschaftlicher Sicht dann gerechtfertigt, wenn
- die notwendige Funktion nicht in verfügbarer Software vorhanden ist.
- die Lizenzkosten für eine kommerzielle Alternative mittelfristig die Kosten für die Funktionsentwicklung übersteigen.
Ein konkretes Beispiel für eine von uns im Kundenauftrag durchgeführte Funktionsentwicklung ist die Erweiterung von OpenFOAM® um Joule Heating, also den Wärmeeintrag durch Stromfluss.
Unser Vorgehen gestaltete sich dabei wie folgt:
- Wir analysieren mit Ihnen die Problemstellung und Überführen diese in eine mathematische Formulierung.
- Wir koordinieren die Umsetzung der Programmierung, die wir durch professionelle Codeentwickler vornehmen lassen.
- Wir testen und dokumentieren die Neuentwicklung und stellen sicher, dass diese genau Ihren Anforderungen entspricht.
Meins?
Auch in Open Source Software gehört die von uns für Sie entwickelte Funktion ausschließlich Ihnen. Obwohl es gute Gründe dafür gibt, die entwickelte Funktionalität in den öffentlichen Release zu integrieren, gehen mit Abschluss des Projekts alle Nutzungsrechte an Sie über.